Was macht Tesla eigentlich genau? Dieser Beitrag zeigt einen Überblick zum Thema Elektromobilität von Tesla und den sonstigen Produkten der Firma und was Tesla alles herstellt.
Von diesem Artikel verweisen verschiedene Links auf detailliertere Beiträge zu unterschiedlichen Themen.
Die Firma Tesla
Durch die Elektroautos und den Firmen-CEO Elon Musk wurde Tesla bekannt. Aber Autos sind bei Weitem nicht alles, was Tesla so macht. Die Firma „Tesla Inc.“ ist ein amerikanisches Unternehmen, das Elektroautos, Batterie-Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen herstellt und vertreibt. Die Stromspeicher werden sowohl für private Haushalte mit eigener Photovoltaikanlage, sowie auch im kommerziellen Bereich als Zwischenspeicher für das Stromnetz genutzt.
Solche Speicher werden zum Beispiel für Kraftwerke in Australien oder auf Hawaii eingesetzt, um Stromschwankungen auszugleichen. Außerdem baut Tesla auch Solarzellen. Zum Beispiel mit dem speziellen „Solar Roof“ Dachziegel mit integrierten Solarzellen, die optisch wie normale Dachziegel aussehen:
Dies ist eine Kombination aus Elektrofahrzeugen und Produkten zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energie, was Tesla zu einem perfekt aufgestellten Energiekonzern macht.
Das Ziel des Unternehmens lautet deshalb auch:
„to accelerate the world’s transition to sustainable energy and transportation“
Was so viel bedeutet wie die Beschleunigung des weltweiten Übergangs zu Energie und Verkehr basierend auf erneuerbarer Energie. Das Ziel: wegzukommen von der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Kohle und Gas, indem dieser Energiebedarf durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt wird. Also zum Beispiel aus Solar-, Wind- und Wasserkraftenergie.
Mit dieser Vision investierte der amerikanische Unternehmer Elon Musk bereits im Jahr 2004 mehrere Millionen US-Dollar in Tesla und wurde dadurch damals zum größten Anteilseigner und Vorsitzenden.
Seit dem Beginn der Industrialisierung um das Jahr 1850 steigt die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre konstant an. Ein Zusammenhang mit der globalen Erwärmung wird von den meisten Wissenschaftlern mittlerweile bestätigt, auch wenn manche Menschen die Unwetter im Sommer 2021 immer noch als Zufall sehen. Fakt ist: Die Bewohner unseres Planeten leiden unter immer häufigeren und extremeren Naturkatastrophen als Folge des Klimawandels.
Um diesem negativen Trend zu begegnen, entwickeln Firmen wie Tesla alternative Produkte, die der Menschheit in Zukunft ein Leben auf Basis von erneuerbaren Energien wie etwa Solar oder Windkraft ermöglichen.
Außerdem ist Tesla eine Softwarefirma, die ihre Produkte vernetzt und regelmäßig mit Softwareupdates verbessert und weiterentwickelt. Die Nähe zu den Techfirmen des Silicon Valley in Kalifornien ist wohl kein Zufall. Das bringt für den Anwender ganz neue Erfahrungen mit sich, die man sonst eher aus der Computer- und Mobiltelefonbranche kennt.
Mit dem im August 2021 gezeigten Projekt für den „Teslabot Optimus“, entwickelt Tesla auch einen humanoiden Roboter.
Dieser soll in erster Linie dazu dienen, einfache repetitive Arbeiten in den Autofabriken von Tesla zu erledigen. Dadurch könnten die Herstellungskosten für Elektroautos weiter gesenkt und dadurch auch die Verkaufspreise reduziert werden.
Wann der Teslabot serienreif ist, wurde bisher allerdings nicht kommuniziert.
Aber schauen wir uns doch die zurzeit für die Kunden interessanteren Themen nochmals etwas genauer an: die Elektroautos von Tesla.
Die Fahrzeuge
Alle Fahrzeuge von Tesla sind reine Elektrofahrzeuge. Sie sind aber trotzdem alltagstauglich, zukunftsorientiert und lokal 100% emissionsfrei. Lokal emissionsfrei bedeutet, dass keinerlei Abgase beim Fahren entstehen. Lediglich bei der Produktion des Fahrzeuges und des für den Antrieb benötigten Stroms können Emissionen entstehen. Diese sind wiederum abhängig davon, welche Energiequellen dafür verwendet wurden.
Weil Tesla eine sehr junge Firma ist, bietet sie noch nicht so viele verschiedene Fahrzeugmodelle an wie die traditionellen Autobauer. Hier eine kurze Modellübersicht:
Im Sommer 2006 stellte Tesla mit dem Roadster einen zweisitzigen Sportwagen auf Basis eines Lotus Elise vor. Ab 2008 ging er in die Kleinserienproduktion. Schlussendlich wurden davon etwa 2450 Fahrzeuge produziert. Der Roadster diente dazu, Investoren von der Machbarkeit elektrischer Fahrzeuge mit großer Reichweite und Alltagstauglichkeit zu überzeugen. Der Roadster wird seit 2012 nicht mehr produziert.
Im Jahr 2012 wurde mit der Oberklasse Limousine Model S Teslas erstes Fahrzeug aus Massenproduktion auf den Markt gebracht.
Im Jahr 2016 wurde das Model S mit einem Facelift überarbeitet und das Model X, ein SUV auf Basis des Model S veröffentlicht. Je nach Bedingungen und Fahrzeugvariante wird mit dem Model S eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern erreicht. Beim Model X sind es rund 565 Kilometer.
Die Produktion dieser Varianten des Model S und Model X wurde Ende 2020 eingestellt. Danach folgte ein Refresh beider Fahrzeugmodelle mit technologischen Neuerungen und noch mehr Reichweite. Aktuell können die Refresh-Modelle auch in Europa bestellt werden, die Auslieferung erfolgt allerdings erst ab Ende 2022.
Ab 2015 fokussierte sich Tesla auch auf die Entwicklung eines Volumenmodells im Mittelklassensegment. Dieser Fahrzeugtyp ging dann im Jahr 2017 unter dem Namen Model 3 in Produktion und wurde weltweit zu einem Verkaufshit, der Tesla in die schwarzen Zahlen brachte und den Aktienkurs explodieren ließ. Ende 2023 folgte dann mit dem Projekt „Highland“ ein überarbeitetes Model 3 Facelift.
Teslas Kompakt-SUV auf Basis des Model 3 trägt den Namen Model Y und ist in den USA bereits seit 2020 erhältlich. Ursprünglich war geplant, das Model Y ab Sommer 2021 auch in der Gigafactory Berlin-Brandenburg für den europäischen Markt zu produzieren.
Da sich der Bau der Gigafactory aber verzögert hatte, wurden erste Model Y für Europa ab August 2021 aus China importiert und damit der Verkaufsstart auch in Europa lanciert. Seit März 2022 produziert nun auch das Werk in Brandenburg das Model Y (Die Unterschiede zwischen Model 3 und Model Y im Detail).
Folgende Fahrzeugmodelle sind für die nächsten Jahre angekündigt:
Mit dem Cybertruck bringt Tesla einen futuristischen Pickup-Truck auf den Markt, dessen Karosserie aus Edelstahl besteht. Ob, und in welcher Form es der Cybertruck auch nach Europa schafft, ist bisher unklar.
Außerdem ist mit dem Tesla Roadster 2 ein viersitziger Supersportwagen in Entwicklung. Angeblich wird sogar die Basisversion des Roadsters eine Beschleunigung von 1,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (96,5 km/h) schaffen. Ein Verkaufsstart für den Roadster scheint ab 2024 wahrscheinlich.
Weiterhin ist mit dem Tesla Semi ein vollelektrischer Sattelschlepper geplant. Seit Ende 2022 wird der Semi produziert und die ersten Fahrzeuge in den USA ausgeliefert.
Im Oktober 2024 hat Tesla auch ein Robotaxi gezeigt, das laut Elon Musk bereit ab Mitte 2025 auf den Straßen in den USA fahren könnte. Ob dieser Zeitplan umsetzbar ist, hängt vor allem von den Behörden in den USA ab.
Außerdem hat Tesla auch einen Kleinwagen angekündigt. Quasi ein „Model 2„, das aber offenbar nicht so heißen wird. Geplant ist auch hier ein Marktstart in der ersten Hälfte 2025.
Die frühen Tesla Modelle wurden außer dem Roadster von 2008 alle im kalifornischen Fremont in der Nähe von San Francisco hergestellt. Mittlerweile produziert Tesla aber an verschiedenen Orten weltweit, zum Beispiel in China oder Deutschland.
Ist Tesla Autohersteller oder Techkonzern?
Mit dem Aufkommen der speziellen Hardware für künstliche Intelligenz schossen neben ChatGPT verschiedene Dienste wie Pilze aus dem Boden. Auch Elon Musk mischt hier mit seiner Firma xAI mit.
Innerhalb von Tesla werden Supercomputer und KI bereits seit Längerem für die Entwicklung von FSD verwendet. Tesla ist daher definitiv mehr Techkonzern als Automobilhersteller.
Die Geschichte und was Tesla macht
Eine kleine Geschichtsstunde über die Historie von Tesla und die Höhen und Tiefen der ersten Jahre findet man in einem Beitrag des T&Emagazins.
Soviel zum kurzen Überblick und was Tesla macht. Als weiterführende Informationen empfehle ich meine Beiträge im Teslawissen Blog und den Newsletter, damit man über alle neuen Blogbeiträge immer sofort informiert wird.
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