Tesla Winter Reichweite erhöhen
Bildquelle: Tesla

Tesla Reichweite erhöhen im Winter

Mit den folgenden Tipps lässt sich die Tesla Reichweite im Winter erhöhen. Wer schon einmal im Winter ein Elektroauto gefahren ist, wird schnell feststellen, dass die Reichweite im Vergleich zum Sommer stark sinken kann.

Das kann je nach Fahrstil und Bedingungen durchaus 20 bis 30 Prozent ausmachen. Auf Kurzstrecken sogar bis zu 50 Prozent!

Mit diesen Tipps kann man den Verbrauch senken und dadurch die Reichweite verbessern.

Warum verliert mein Elektroauto im Winter trotzdem Reichweite, obwohl ich nicht stark heize?

Der größte zusätzliche Verbraucher im Winter ist die Heizung für den Innenraum. Sie ist bei einem Elektrofahrzeug im Vergleich zum Verbrennungsmotor kein Nebenprodukt in Form von Abwärme des Motors.

Elektrofahrzeuge heizen die Luft im Fahrzeuginnern hingegen mit Strom aus dem Akku.

Bei Tesla kommen in den neueren Fahrzeugen Wärmepumpen zum Einsatz. Diese haben einen besseren Wirkungsgrad als die PTC Heizung in den älteren Fahrzeugen. PTC-Heizelemente werden direkt in den Zuluftleitungen montiert. Sie funktionieren ähnlich wie ein Haarfön. Wärmepumpen benötigen nur etwa ein Drittel des Stroms im Vergleich zur konventionellen PTC-Heizung.

Dennoch, Strom braucht es zum Heizen immer und der kommt während der Fahrt aus dem gleichen Akku wie der Strom für den Motor.

Der Hauptgrund für den Reichweitenverlust im Winter ist aber die Zusammensetzung des Akkus. Durch die niedrigen Temperaturen wird die Elektrolytflüssigkeit in den Batteriezellen zäher. Dadurch wird weniger elektrische Ladung transportiert. Damit die benötigte Leistung trotzdem an den Motor geliefert werden kann, muss die Batterie mehr Strom zuführen. Das entlädt den Akku schneller und die Reichweite sinkt. Technische Details zur Entladung bei tiefen Temperaturen (engl).

Einige zusätzliche externe Faktoren lassen im Winter die Reichweite des Tesla ebenfalls sinken. Zum Beispiel besitzt kalte Luft einen höheren Luftwiderstand. Und die Verdrängung von Wasser und Schnee auf nasser Fahrbahn sorgt ebenfalls für einen höheren Rollwiderstand und somit mehr Verbrauch.

Tesla fahren ist aber trotzdem auch im tiefsten Winter von Norwegen kein Problem:

Wie kann ich beim Tesla die Reichweite im Winter erhöhen?

Auf Langstrecke

Wenn möglich, sollte man das Laden des Akkus zeitlich so programmieren, dass die Ladung erst kurz vor der Abfahrt abgeschlossen ist. Durch das Laden erwärmt sich die Batterie, was auch einen Einfluss auf die Temperatur im Innenraum hat. Mit der zusätzlichen Option “vorklimatisieren”, wird der Innenraum entsprechend vorgewärmt. Siehe auch: So kann man Akku und Fahrzeuginnenraum vorheizen.

Ein großer Anteil des Verlustes an Reichweite wird durch das Aufwärmen des kalten Innenraums während der Fahrt verursacht. Wenn der Innenraum bereits vor der Abfahrt, mit angeschlossenem Stromkabel, auf Temperatur gebracht wird, lässt sich dieser Mehrverbrauch für das Aufheizen unterwegs verhindern. Der Strom für das Aufheizen wird dann direkt von der Ladestation bezogen. Bei sehr niedrigen Temperaturen wird zusätzlich auch der Akku vorgeheizt.

Das Auto warmzuhalten, benötigt weniger Energie, wie ein sehr kaltes Fahrzeug erst aufzuwärmen.

Reichweitenmodus einschalten (nicht bei allen Fahrzeugen möglich). Dies reduziert die Leistung der Innenraumheizung minimal. Außerdem setzt dadurch die Akkuheizung erst bei tieferen Temperaturen ein.

Der Reichweitenmodus ist nur bei bestimmten Motortypen in den Einstellungen verfügbar unter “Fahrzeug > Fahren > Reichweitenmodus”. Er verändert außerdem die Drehmomentverteilung zwischen dem vorderen und hinteren Antrieb.

Allerdings ist der Reichweitenmodus umstritten, da ihm eine schädigende Wirkung für den Akku nachgesagt wird.

 

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Auf Kurzstrecke

Mehrere kurze Fahrten mit langen Standzeiten dazwischen sollte man vermeiden. Da der Innenraum und die Batterie dabei jedes Mal abkühlen und wieder erneut aufgeheizt werden müssen.

Auf die Innenraumheizung mit Lüftung verzichten und nur Lenkrad- und Sitzheizung verwenden. Den Innenraum für eine kurze Fahrt über die Lüftung aufzuheizen, benötigt sinnlos sehr viel Energie.

Reichweitenmodus einschalten (nicht bei allen Fahrzeugen möglich). Gerade auf Kurzstrecke ist der Reichweitenmodus ein riesiger Stromsparer. Mit ausgeschaltetem Reichweitenmodus und kalter Batterie wird bei sehr tiefen Temperaturen sofort beim Losfahren damit begonnen, den kalten Akku mit Strom zu erwärmen. Diese Energie verpufft wirkungslos, da das Fahrzeug kurz danach ohnehin wieder abgestellt wird und der Akku wieder auskühlt.

Ich kann die Einstellung für den Reichweitenmodus nicht finden

Den Reichweitenmodus gibt es nur bei älteren Model S und Model X. In Model 3 und Model Y gibt es den Reichweitenmodus nicht. Auch in neueren Model S und X ist der Modus nicht mehr vorhanden.

Die Abschaffung des Reichweitenmodus wurde ungefähr mit den “Maximale Reichweite Plus” Modellen im Jahr 2020 eingeführt.

Im TFF Forum finden sich auch noch weitere interessante Argumente für und gegen den Reichweitenmodus.

Allgemeine Tipps, um die Reichweite im Winter beim Tesla zu erhöhen.

Wie bereits für Kurzstrecke erwähnt: Sitzheizung und Lenkradheizung benötigen weniger Energie als die Heizung der Lüftung. Dieser Tipp ist natürlich Geschmacksache. Nicht jeder mag es kühl im Innenraum. Aber Lenkrad- und Sitzheizung verbrauchen sehr viel weniger Energie als die Heizung via Lüftung.

19 Zoll Felgen für die Winterreifen verwenden, denn der Verbrauch steigt mit größerem Felgen-Durchmesser. Was sich belanglos anhört, macht in der Praxis tatsächlich rund 10 % aus.

Langsamer fahren. Dies spart Energie wegen des geringeren Luftwiderstandes. Denn der Verbrauch steigt mit zunehmender Geschwindigkeit. Fährt man zum Beispiel 110 statt 120 km/h, verringert das den Luftwiderstand um 15 %. Außerdem ist man auch in Ortschaften durch langsames Fahren automatisch vorausschauender unterwegs und kann tendenziell mehr Energie rekuperieren.

Fahrzeug in einer Garage parken. Die wärmere Umgebungsluft lässt den Akku nicht so stark auskühlen. Somit bleibt mehr Rekuperationsfähigkeit beim Fahren übrig. Auch wenig Rekuperation ist besser für die Reichweite als keine Rekuperation, da die Bremsenergie beim reinen mechanischen Bremsen sinnlos verpufft.

Vorausschauender fahren. So kann man sich auf die reduzierte Rekuperation einstellen und sie so gut wie möglich ausnutzen. Sanft beschleunigen, möglichst wenig bremsen und stattdessen ausrollen lassen. Dadurch lässt sich die Reichweite erhöhen und man erwärmt den Akku zusätzlich durch den in den Akku zurückfließenden Strom, was wiederum die Rekuperation schneller verbessert.

Reifendruck. Der Reifendruck beeinflusst den Verbrauch unabhängig von der Jahreszeit. Niedriger Reifendruck führt zu höherem Verbrauch. Im Winter sinkt mit tieferen Temperaturen aber auch der Druck im Reifen. Deshalb ist es sinnvoll, den Druck regelmäßig zu kontrollieren und nach Bedarf wieder zu erhöhen.

Fahrzeug in der Sonne parken. Was im Sommer stört, ist im Winter praktisch. Die Energie der Sonne lässt sich im Winter nutzen, um den Innenraum gratis ein paar Grad vorzuwärmen.

Keinen unnötigen Ballast herumfahren. Zusätzliches Gewicht kostet Reichweite. Auch Dachträger, die nicht verwendet werden, kosten Reichweite.

Weitere Tipps für den Winter auf der Tesla Webseite.

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