Tesla Wallbox Gen3 Gen 3 Die Unterschiede zu Gen 2
Bildquelle: Tesla

Tesla Wallbox Gen 3 – Das sind die Unterschiede

Seit Mai 2021 ist der “Tesla Wall Connector Gen 3” – so heißt die neue Wallbox von Tesla – auch in Europa erhältlich. In diesem Beitrag vergleiche ich die Unterschiede und Vorteile gegenüber dem Vorgänger, dem Tesla Wall Connector Gen 2.

Der Tesla Wall Connector Gen 3 kann jetzt WLAN

Auf den ersten Blick sehen beide Geräte von der Form her relativ ähnlich aus. In der Farbe kommt die Gen 3 Variante in schlichtem Weiß daher, während der Vorgänger Silbergrau war (Sondereditionen waren schwarz).

Technisch wurde so einiges verbessert und der Gen 3 Wall Connector bietet neue Funktionen im Vergleich zum Vorgänger. Mittlerweile verkauft Tesla den Wall Connector Gen3 auch via Amazon.de :

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2024 um 20:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Tesla Wallbox Gen 3 Unterschiede

Folgende Verbesserungen hat die Gen3 Wallbox gegenüber der älteren Gen2 Variante:

WLAN Unterstützung

Die Gen3 bietet WLAN-Unterstützung. Beim Vorgänger gibt es keine Möglichkeit, sich über Handy oder Computer auf die Wallbox zu verbinden. Man kann bei der Gen2 zwar über die Tesla App und einer Verbindung über das Fahrzeug das Laden stoppen und starten und mittlerweile sogar den Ladestrom einstellen, aber eine Anpassung der Wallbox Einstellungen ist nicht möglich.

Der Wall Connector Gen 3 unterstützt zwei WLAN Netze parallel, er kann selbst ein WLAN-Signal für Konfigurationszwecke anbieten. Zusätzlich aber auch ein zweites externes WLAN verwenden, um über diese Internetverbindung ein Wallbox Firmware-Update vom Tesla Server downloaden zu können.

Natürlich funktioniert die Box auch ohne externe WLAN-Verbindung. Wichtig ist dabei zu erwähnen: Ein Fernzugriff auf die Wallbox via Internet und das externe WLAN ist NICHT möglich.

Ein Firmware Upgrade ist alternativ auch ohne Internetzugang der Wallbox möglich, indem man die neue Software von einem Endgerät aus über das interne WLAN einspielt (Smartphone, Tablet,  o.ä.). Außerdem werden Firmware-Updates für die Wallbox auch über das Fahrzeug eingespielt, sobald es angesteckt wird (sowohl bei Gen2 als auch Gen3).

Mittlerweile gibt es mit dem Wall Monitor auch eine Firmware-Tracker iOS App für die Gen3. Das Pendant für Android nennt sich Tewamo – Tesla Wallbox Monitor.

Die Anpassung der Ampere-Zahl und anderer Einstellungen ist bei der Gen 3 Wallbox nur über das interne WLAN der Box möglich. Dazu muss man ein Handy oder Tablet in Reichweite der Box mit dem internen WLAN verbinden.

Dieses interne WLAN-Signal ist nach dem Drücken der Taste am Stecker oder nach dem kurz stromlos machen der Box jeweils für einige Minuten verfügbar. Für den Alltag ist das nicht wirklich praktisch, aber dieses WLAN ist auch nur für die Grundkonfiguration und das einmalige Setzen der Ampere-Zahl gedacht.

Dieses Video auf der Tesla Webseite zeigt den Verbindungsaufbau mittels QR-Code und die Konfigurationsmöglichkeiten des Wall Connectors Gen 3.

 

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Kein teurer externer FI-B Fehlerstromschutzschalter mehr notwendig

Ein Nachteil des Gen2 Wall Connectors war die Notwendigkeit eines zusätzlichen externen FI Typ-B Fehlerstromschutzschalters. Zusätzlich zum Kaufpreis für die Wallbox wurden mit dem FI-B nochmals rund 250 EUR fällig.

Die Gen 3 Wallbox bietet hingegen einen integrierten Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) Typ A + DC 6 mA und macht so den externen RDC Typ A und den Typ B überflüssig.

Dadurch, dass beide Fi in der Wall Connect Box integriert sind, muss der Box bei 11 kW lediglich ein Leitungsschutzschalter 3x16A Typ B vorgeschaltet werden (bei 22 kW entsprechend 3x32A Typ B).

Der Gesamtpreis der Ladestation reduziert sich also um rund 250 EUR gegenüber dem alten Gen2 Modell.

Förderung in Deutschland

HINWEIS: Die Wallboxförderung in Deutschland wurde mittlerweile eingestellt.

Die Gen 3 Wallbox ist außerdem in Deutschland KfW förderfähig. Dazu müssen aber folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Gesamtkosten (Gerät und Installation) müssen mindestens 900 EUR betragen.
  • Der Elektriker muss die Box auf 11 kW begrenzen und dies auf der Rechnung bestätigen.

Stromaufteilung und Lastmanagement zwischen mehreren Wallboxen

Eine Gen2 Wallbox kann drei weitere Wallboxen über Signalverkabelung in Reihe steuern, bei der Gen 3 sind bis zu 15 weitere Wallboxen möglich.  Die Kommunikation zwischen den Gen 3 Wallboxen erfolgt dabei über WLAN. Bei den Gen 2 über Kabel. Details zum Lastmanagement.

Zugriffskontrolle

Die Gen 3 Box verfügt zudem über einen integrierten RFID-Leser, der allerdings aktuell noch nicht verwendbar ist. Vermutlich kommt dieser Leser in Zukunft als Zutrittskontrolle bei Teslas Destination Chargern zum Einsatz. Es bleibt zu hoffen, dass er auch für Privatpersonen einsetzbar ist. So könnte zum Beispiel in einer großen Tiefgarage die Wallbox gegen fremdes Laden komfortabel gesichert werden.

Als Zugriffskontrolle kann die Wallbox Gen3 aber den Zugriff auf bestimmte Fahrzeuge einschränken. Individuell für einzelne Fahrzeuge ist das aber nur bei Teslas möglich.

Vergleich des Funktionsumfangs

Der ADAC hat verschiedene Wallboxen der Autohersteller getestet. Den Gen3 Wallbox von Tesla war darin die günstigste Wallbox aller Hersteller. Einzig der Funktionsumfang wurde bemängelt. Allerdings trifft diese Einschränkung nicht einmal richtig zu, wenn das Elektroauto vom gleichen Hersteller ist.

Denn obwohl es bis September 2023 keine eigene App für die Wallbox gab, konnte das Laden über die App für das Tesla-Fahrzeug gesteuert werden, wenn die Ladestation mit einem Tesla verbunden ist. Man konnte das Laden starten und stoppen, die Leistung anpassen und vieles mehr. Seit der App Version 4.25.0 kann der TWC3 auch direkt in der Tesla App hinzugefügt und gesteuert werden -> Problem gelöst.

Die folgende Tabelle vergleicht den Funktionsumfang zwischen der alten Tesla Gen2 und der Gen3 Wallbox:

Gen 2

Gen 3

Artikelnummer

1050071-01-K

1529455-02-D

WLAN Unterstützung

Nein

Ja (nur Konfiguration)

Tesla App Integration

Nein

Ja, ab App Version 4.25.0

Zusätzlicher externer Typ B Fehlerstromschutzschalter notwendig

Ja

Nein

In Deutschland KfW förderfähig

Nein

Nicht mehr

Amperezahl über Fernzugriff via Handy verstellbar

Nein

Ja, über Webinterface der Wallbox stufenlos zwischen 6A und 32A. Funktioniert aber nur in Reichweite der Wallbox über das integrierte WLAN-Signal, nicht über das Internet.

Maximale Leistung

22 kW

22 kW (bei KfW Förderung musste ein Elektriker die Leistung auf 11 kW begrenzen)

Kabellänge

7.4 oder 2.6 Meter

Nur 7.3 Meter (früher gab es auch 2.6)

Knopf zum entriegeln des Ladeanschlusses

Ja

Ja

Laden von Nicht-Tesla Elektroautos

Ja

Ja

Integrierter Stromzähler

Nein

Abfrage über REST API möglich.

RFID Zugriffsbeschränkung

Nein

Ein RFID Leser ist verbaut. Zurzeit aber noch nicht nutzbar. Zugriffskontrolle ist aber durch Einschränkung auf bestimmte Teslafahrzeuge möglich.

Lastverteilung (verbinden mehrerer Wallboxen um Strom automatisch zu verteilen und mehrere Autos gleichzeitig zu laden).

Ja, Verbindung = Kabel

Ja, Verbindung= WLAN

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Zum Ratgeber

Tesla Ladestation Wallbox Ratgeber und Kaufberatung

Weitere Informationen

Früher konnte man nur als Tesla Besitzer eine Tesla Wallbox kaufen. Zwischenzeitlich wurde diese Beschränkung aufgehoben und jeder konnte eine solche Wallbox bestellen. Da sie auch mit Elektroautos anderer Marken funktioniert, wäre sie eine günstige Alternative zu Geräten anderer Hersteller. Mittlerweile hat Tesla ober offenbar den Kauf der Wallbox wieder nur für Besitzer oder Besteller eines Teslas eingeschränkt.

Informationen zur Fehlersuche und Firmware Upgrades der Gen 3 Wallbox

Downloadlink des Handbuchs der verschiedenen Tesla Wall Connector Generationen

Diskussionsfaden mit vielen Tipps zum Gen 3 Wall Connector im Tesla Fahrer und Freunde TFF Forum

Diskussionsfaden zur Software des Wall Connectors Gen 3

Tewamo – Tesla Wallbox Monitor für Android

Mein Fazit zur Tesla Wallbox Gen 3

Tesla verkauft den Wall Connector Gen 3 im Onlineshop (DE / AT / CH). Sie kostet ungefähr gleich viel wie die günstige Heidelberg Wallbox Home Eco. Die Eco benötigt ebenfalls keinen zusätzlichen externen FI Typ B und ist ein preiswertes Wallboxangebot ohne viel Schnickschnack. Allerdings ohne WLAN.

Inklusive WLAN Funktion ist meines Wissens aber keine günstigere Wallbox als die Gen 3 von Tesla zu bekommen. Allerdings dient das WLAN bei Tesla auch nur zur initialen Konfiguration. Für echten Remote-Zugriff zum Ablesen von Statistiken ist es nicht verwendbar. Daher für mich nicht wirklich ein Vorteil.

Mir stellt sich ohnehin die Frage, ob man WLAN in einer Wallbox wirklich benötigt. Seit November 2021 hat Tesla mittels Softwareupdate endlich auch das Einstellen des Ladestroms am Auto über die Mobiltelefonapp ermöglicht.

Das ist die einzige Funktion, die ich über einen Fernzugriff wirklich einstellen möchte. Wenn ich das aber remote über das Fahrzeug kann, warum sollte ich dann remote auf die Wallbox zugreifen wollen?

Ladestationen an Photovoltaikinstallationen sind dabei natürlich ein Spezialfall, aber dafür ist die Tesla Wallbox ohnehin nicht die beste Wahl.

Ich nutze selbst seit 2017 für mein Model S die Gen 2 Wallbox von Tesla und sehe eigentlich keinen Grund, warum ich jetzt auf die Gen 3 umsteigen sollte. Optisch würde mir von allen Tesla Wallboxen die schwarze Sonderedition der Gen 2 Wallbox aus dem früheren Tesla Referral Programm am besten gefallen. Mehr als mein Auto laden kann die aber auch nicht. 🙂 Also bleibe ich weiterhin bei meiner silbergrauen Gen 2…das ist definitiv auch nachhaltiger für die Umwelt.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2024 um 20:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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