Tesla Akku richtig und schonend laden
Bildquelle: Tesla

Mobiles Tesla Ladegerät – Ratgeber mit Produktvergleich

Ein mobiles Tesla Ladegerät hat den Vorteil, dass man es zum Beispiel auch in den Urlaub mitnehmen kann. Dank einer Vielzahl von Adaptern kann es auf der ganzen Welt an den unterschiedlichsten Steckdosen verwendet werden. Mobile Ladestationen bieten idealerweise zwischen 11 und 22 kW Leistung und können so an einer roten CEE 16A Steckdose bis zu 11 kW und an der roten CEE 32A Steckdose bis zu 22 kW zur Verfügung stellen. Hier ist eine Übersicht der unterschiedlichen Steckdosen.

Ein mobiles Ladegerät liefert eine gleichmäßige Leistung und überwacht den Ladevorgang auch auf eventuelle Fehlerströme.

Beispiel einer mobilen Ladestation: der Juice Booster 2 mit Adapterset

Kann man nicht das von Tesla mitgelieferte Ladegerät benutzen?

Seit Anfang 2019 liefert Tesla mit jedem Fahrzeug das mobile Ladegerät “UMC2” standardmäßig mit. Dieses kann aber nur sehr langsam mit maximal 3,7 kW Ladeleistung einphasig an einer blauen CEE16 Dose laden. Das entspricht gerade einmal etwa 22 km geladene Reichweite pro Stunde. Die blaue CEE32 Dose ist wegen Schieflast nicht erlaubt.

An normalen Haushaltssteckdosen sind es mit 2,3 kW (14 km Reichweite) sogar noch weniger. Normale Steckdosen sind außerdem nur bedingt auf Dauerlast ausgelegt. Deshalb sollten sie nur in Ausnahmefällen für das Laden eines Elektroautos verwendet werden. Bei einer alten oder mangelhaften Hausinstallation mit geringem Leitungsquerschnitt kann das Laden an einer Haushaltssteckdose im schlimmsten Fall sogar zu Bränden führen.

Tesla UMC2
Das im Lieferumfang des Fahrzeugs enthaltene mobile UMC2 Ladegerät – Quelle: Tesla
Blaue CEE16 Dose – Quelle: Wikipedia

Gegen das Laden mit dem UMC2 an der blauen CEE16 Dose spricht hingegen grundsätzlich nichts. Es dauert aber lange und der Akku wird über Nacht nicht in jedem Fall komplett geladen sein. Außerdem hat langsames Laden auch Nachteile, zum Beispiel eine schlechtere Energieeffizienz. Der Energieverlust durch häufiges langsames Laden kostet also Geld.

Achtung: Seit Januar 2020 ist der blaue CEE16 Adapter beim UMC2 nicht mehr im Lieferumfang enthalten und muss optional gekauft werden. Mit dem Lieferumfang lässt sich nur noch an gewöhnlichen Haushaltssteckdosen laden, da Tesla den UMC2 als Notladegerät betrachtet.

Ältere Model S und Model X wurden ab Werk bis etwa Anfang 2019 noch mit dem alten UMC1 Ladegerät ausgeliefert. Dieses Gerät bringt an einer CEE16A Dose bis zu 11 kW Leistung und kann so ein Fahrzeug ebenfalls über Nacht laden. Das UMC1 kann aber nur noch gebraucht gekauft werden.

Tesla Mobile Connector
Alter UMC1 mit rotem CEE Adapter (mobiles MS und MX Standardladegerät bis Anfang 2019) – Bildquelle: Tesla

Wie viel Leistung sollte ein mobiles Tesla Ladegerät haben, wenn es für häufiges Laden verwendet wird?

Nur ein leistungsfähigeres Ladegerät wie eine Wallbox oder ein mobiles Ladegerät mit mindestens 11 kW deckt die Möglichkeit ab über Nacht das Fahrzeug auf jeden Fall vollzuladen. Für das Model 3 und Model Y reicht ein Ladegerät mit 11 kW aus, da der Onboard Lader im Fahrzeug nicht mehr unterstützt. Model S und Model X können mit bis zu 16.5 kW laden. Entscheidend ist schlussendlich aber immer das schwächste Glied in der Kette. Ein Ladegerät mit 11 kW maximaler Leistung bringt an einer Haushaltssteckdose auch nur 2.3 kW, da die Verkabelung und Elektroinstallation im Haus nicht für mehr Leistung ausgelegt ist. Die Dose muss daher immer mit einer entsprechend leistungsfähigen Verkabelung installiert werden, damit ein Ladegerät unter Dauerlast sicher und zuverlässig betrieben werden kann.

Kann das Tesla Ladegerät 22 kW und das Fahrzeug nur 11 kW, ist das Laden natürlich auch nur mit maximal 11 kW möglich. Model S und Model X können in der Regel 16.5 kW, aber auch dort gibt es Ausnahmen. Siehe Thema Hochstromlader und Doppellader. Theoretisch benötigt man kein Ladegerät, das “stärker” ist als das Fahrzeug. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass eine Wallbox oder ein mobiles Ladegerät eine sehr dauerhafte Anschaffung ist. Vielleicht wird in Zukunft ja noch ein weiteres Elektroauto angeschafft, das von einer höheren Ladeleistung profitieren könnte.

Allerdings sind mehr als 11 kW beim Laden zu Hause selten wirklich notwendig. Schlussendlich steht das Auto ja in der Regel über Nacht und da bleibt ausreichend Zeit. Außerdem ist die Energieeffizienz beim Laden mit 9 kW (13 A) ideal. Darüber und darunter sind die Energieverluste größer. Ich lade selbst zu Hause immer dreiphasig mit 9 kW. Für mehr habe ich keinen Bedarf. Einstellen kann man das ganz einfach im Tesla, indem man die Ampere von 16 A auf 13 A reduziert.

Mobiles Tesla Ladegerät: Was man beim Kauf außerdem beachten sollte

  • Steckertyp: In Europa benötigen Ladekabel bis 22 kW Leistung für Tesla Fahrzeuge den Typ2 Stecker. Nicht bei jedem Ladegerät ist das Kabel im Lieferumfang enthalten.
  • Kabellänge: je nach Standort der Wallbox muss eine ausreichende Kabellänge zwischen Ladegerät und Auto berücksichtigt werden. Bei Tesla befindet sich der Ladeanschluss am Fahrzeug beim Hinterrad auf der Fahrerseite.
  • Fehlerstrom Schutz: Ein eingebauter AC Fehlerschutz gegen Wechselstromfehler und ein DC Fehlerschutz gegen Gleichstromfehler ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal einer mobilen Ladestation, da sie auch an fremden Elektroinstallationen betrieben wird.
  • Diebstahlsicherung: Je nach Standort kann es sinnvoll sein, ein Gerät mit Diebstahlsicherung zu verwenden. Mechanische oder elektronische Verriegelung verhindert außerdem das unbefugte Unterbrechen der Ladung.
  • Stromzähler: Je nach Situation oder Interesse kann er sinnvoll sein. Manche Geräte haben eine solche Funktion eingebaut.
  • App Zugriff: Manche Geräte bieten Fernzugriff über eine Mobiltelefonapp.
  • Anbindung einer Photovoltaik Anlage: Nicht jede Wallbox kann gleich gut in Kombination mit einer Solaranlage verwendet werden. Auch Funktionen wie Überschuss gesteuertes Laden sind hier wichtig.
  • Adapter: Sind die Adapter im Lieferumfang enthalten und falls nicht, was kosten sie?
  • Robustheit/wasserdicht: Wasserdicht ist ein wichtiger Aspekt, wenn das Gerät unterwegs im Regen verwendet wird.
  • Wandhalterung: Manche Geräte werden mit einer Wandhalterung mitgeliefert oder sie ist optional erhältlich.

Produkt Empfehlungen und Vergleich

Die folgenden mobilen Elektroauto Ladegeräte verfügen über mindestens 11 kW Leistung und sind kompatibel zu Tesla Fahrzeugen:

 

Aktuelle Wallbox Angebote*

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go-eCharger Home+

Hersteller:go-e
Max. Ladeleistung:22 kW
Steckertyp:Typ2 auf CEE 32A
Kabellänge:Typ2 Kabel nicht im Lieferumfang enthalten
Eingebauter Fehlerstrom Schutz:AC und DC
Diebstahl- und Zugriffsschutz:Ja
Stromzähler:Ja
Handy App Zugriff:Ja
WLAN / LAN Verbindung:WLAN
Laderegelung für Photovoltaik:In Zukunft zusammen mit go-eController möglich.
Adapter inklusive:optional

Juice Booster 2 Basic Set (CH oder EU)

Hersteller:Juice Technology
Max. Ladeleistung:22 kW
Steckertyp:Typ 2 auf CEE 32A
Kabellänge:5.2 Meter
Eingebauter Fehlerstrom Schutz:AC und DC
Diebstahl- und Zugriffsschutz:Ja
Stromzähler:Nein
Handy App Zugriff:Nein
WLAN / LAN Verbindung:Nein
Laderegelung für Photovoltaik:Nein
Adapter inklusive:Diverse, siehe Artikelbeschreibung

NRGkick

Hersteller:Dinitech
Max. Ladeleistung:22 kW
Steckertyp:Typ 2 auf diverse Adapter
Kabellänge:5, 7.5 oder 10 Meter
Eingebauter Fehlerstrom Schutz:AC und DC
Diebstahl- und Zugriffsschutz:Ja
Stromzähler:Via App
Handy App Zugriff:Ja
WLAN / LAN Verbindung:Bluetooth, WLAN (Opptional: GSM)
Laderegelung für Photovoltaik:Möglich
Adapter inklusive:Optional

Die Vorteile vom einem mobilen Tesla Ladegerät

  • Eine kürzere Ladedauer als an der Haushaltssteckdose oder der blauen CEE Dose. Mit einem leistungsfähigen mobilen Ladegerät an einer roten CEE16 oder CEE32 Dose lässt sich der Ladevorgang um viele Stunden verkürzen. Das Auto ist dadurch auch nicht so lange “online” und kann nach dem Laden wieder in den Tiefschlaf wechseln und spart Energie. Wer hingegen sein Auto stundenlang an der Steckdose lädt, verbraucht durch den Onboard Computer zusätzlichen Strom. Denn diese Systeme sind beim Laden alle voll in Betrieb.
  • Sicherheit. Normale Haushaltssteckdosen und die dazu gehörende Verkabelung ist nur bedingt auf Dauerlast ausgelegt. Ein mobiles Ladegerät bietet hingegen sicheres Laden an der roten CEE Dose, da es genau für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist. Außerdem ist ein mobiles Ladegerät mit den entsprechenden Schutzfunktionen für das Laden von Elektroautos ausgestattet.
  • Energieeffizienz. Die geringen Leitungsquerschnitte und Steckübergänge beim Laden an der Haushaltssteckdose führen zu einem höheren Energieverlust (erkennbar an der Erwärmung der Kabel und Stecker). Unter dem Strich kostet ein Ladevorgang an der Haushaltssteckdose also mehr Strom und damit mehr Geld als an einer roten CEE 16 Dose mit mindestens 11 kW Leistung.
  • Mobilität. Gegenüber einer Wallbox bietet das mobile Ladegerät die Möglichkeit es sehr einfach mitzunehmen und zum Beispiel auch im Urlaub zu verwenden.

Den Juice Booster ganz einfach für eine Reise mieten

Der Juice Booster ist ein wirklich tolles Gerät. Aber um ihn nur gelegentlich für eine Reise zu nutzen ist er doch auch sehr teuer. Abhilfe schafft hier der Schweizer Internet-Shop Teslaccessory.ch* mit einem Juice Booster Miet-Set.

Für CHF 250.- Mietkosten (und CHF 500.- Depot) kann man das Set mit dem kompletten Satz ausländischer Adapter für vier Wochen mieten! Kleinere Sets sind bereits ab CHF 150.- exkl. Depot erhältlich.

JUICE BOOSTER 2 Europe Traveller Paket

Installationscheck von The Mobility House

Mit einem Installationscheck von The Mobility House* wird die Elektroinstallation vor Ort überprüft und ein unverbindliches Angebot für die Installation einer Ladestation erstellt. Der Check beinhaltet folgende Details:

  • Überprüfung der Elektroinstallation vor Ort.
  • Erstellung eines unverbindlichen Angebots für die Installation einer Ladestation.
  • Für Elektroinstallationen bis 22 kW Anschlussleistung.
  • Nur in Deutschland verfügbar.
Installationscheck von The Mobility House
Installationscheck durch einen Fachmann – Bildquelle: The Mobility House*

Sicherheit und Installation

  • Theoretisch kann man eine CEE Dose auch selbst montieren. Die Dose selbst wird einfach mittels Schrauben und Dübel an der Wand befestigt. Für das Ladegerät empfiehlt sich eine Halterung, die oft als Zubehör gekauft werden kann. Das Stromkabel mit ausreichend Leitungsquerschnitt kann mit Plastikhalterungen oder Installationsrohren / Kabelkanal verlegt werden. Je nach Situation vor Ort kann es aber schnell aufwendig werden eine Zuleitung von der Elektroverteilung zur Dose zu legen. Auch Wanddurchbrüche sind dafür oft notwendig. Wenn man sich mit solchen Installationen nicht auskennt, sollte man sich besser Rat bei einem Elektriker holen.
  • Leitungsquerschnitt. Für Ladeleistung bis 11kW sollte in jedem Fall mindestens ein 5 x 2,5 qmm Kabel als Zuleitung zur Dose verwendet werden. Bei größeren Kabellängen kann auch mehr notwendig sein. Mehr Details zum Kabel Querschnitt in dieser Tabelle. Man sollte vorab überprüfen welcher maximale Querschnitt sich an der Dose anschließen lässt. Um die Installation zukunftssicher zu gestalten, ist es möglicherweise trotzdem sinnvoll das Kabel so dick auszulegen, dass auch 22 kW Ladeleistung betrieben werden kann. Wer weiss schon welches Fahrzeug/Ladegerät er in Zukunft im Einsatz haben wird.
  • Die elektrischen Anschlussarbeiten an der Ladestation und der Elektroverteilung sollten nur durch einen qualifizierten Elektriker ausgeführt werden. Je nach Wohnort/Land ist sogar eine Meldung beim zuständigen Elektrizitätswerk notwendig.
  • Auch die ausreichende Absicherung mittels Fi-Fehlerschutzschalter sollte einem Fachmann überlassen werden. Tesla bietet auf der Webseite ein Verzeichnis von zertifizierten Elektrikern an, die sich mit Tesla Installationen auskennen. Natürlich kann das technisch gesehen aber auch ein “normaler” Elektriker erledigen.
  • Im Außenbereich können auch noch Erdarbeiten für das Verlegen von Leitungen dazu kommen. Hier muss die Dose und das Ladegerät auch über einen entsprechenden Spritzwasserschutz verfügen.
  • Schieflast. In Europa werden die meisten gängigen Ladegeräte für Elektroautos mit drei Phasen am Wechselstromnetz angeschlossen. Kommt es zu einer ungleichmäßigen Lastverteilung auf den drei Phasen, spricht man von Schieflast. Die Schieflastverordnung in Deutschland schreibt vor, dass das einphasige Laden aktuell nur noch bis 20A erlaubt ist. In vielen Ländern wie zum Beispiel Österreich gilt bereits die Grenze von 16A.

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Egal ob Terrasse, Carport, Dach oder Wand.
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Welches Ladegerät ist denn nun das Richtige für mich?

Heidelberg Wallbox Elektroauto
Produktbeispiel: Wallbox “Home Eco” von Heidelberg – Bildquelle: Heidelberg

Meiner Meinung nach kann man die Produkte der verschiedenen Hersteller ganz grob in folgende Anwendungszwecke einteilen:

  • Der mobile Reisende. Wer sein Ladegerät oft mitnehmen will, ist mit einem Juice Booster 2 oder einem NRGkick am besten bedient. Für gelegentliches Mitnehmen reicht auch der go-eCharger, aber die anderen beiden Geräte sind robuster und daher besser für den häufigen Einsatz im Freien geeignet.
  • Schlicht und einfach Laden. Wer einfach nur ohne Schnickschnack zu Hause komfortabel laden möchte, findet mit der “Heidelberg Home Eco” das beste Preis/Leistungsverhältnis. Sie hat einen DC Fehlerschutz bereits eingebaut und ist daher günstiger als die Tesla Wallbox mit ihrem externen Fi-B.
  • Statistik und Technologie Freak. Wer an Zusatzfunktionen wie Stromzähler, Handyapp Zugriff und sonstigen technischen Spielereien interessiert ist, sollte sich den go-eCharger Home+ ansehen. Er bietet für wenig Geld viele zusätzliche Funktionen, die bei den anderen Herstellern nur in den teureren Produktausführungen enthalten sind.
  • Schutz vor unbefugtem Zugriff. Wer zu Hause in einer großen Tiefgarage parkt und Wert auf einen Zugriffsschutz gegen fremdes Laden legt, kann mit der Webasto oder Keba Wallbox ein passendes System mit Schlüsselschalter oder RFID Kartenleser installieren.
  • Eigenheim Besitzer mit Photovoltaik Anlage. Gesteuertes Überschuss Laden aus der Photovoltaik Anlage ist nicht mit jeder Ladestation möglich. Hier bieten sich zum Beispiel die Keba, NRGkick oder Mennekes Produkte an.

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