Tesla Model X 2021 Refresh
Bildquelle: Tesla

Tesla Model X – das Wichtigste im Überblick

Das Tesla Model X ist ein Oberklasse-SUV mit vier Türen, fünf bis sieben Sitzplätzen für Erwachsene und zwei Kofferräumen (je ein Kofferraum vorne und hinten). Das Model X basiert auf der Konstruktion des Model S und ist mit seinen 5.03 Metern Länge nur minimal länger.

Die zweite und dritte Sitzreihe lässt sich durch die sehr auffälligen Flügeltüren erreichen, die dem Fahrzeug einen extrem futuristischen Eindruck verleihen. Natürlich sind diese “Falcon Wing Doors” der Hingucker schlechthin und technisch sind sie so clever aufgebaut, dass ein zweites Gelenk ermöglicht, die Tür auch bei wenig Platz im Parkhaus zu öffnen. Sensoren in der Tür erkennen allfällige Hindernisse dabei automatisch:

2015 wurden die ersten Model X ausgeliefert und er erschien von Anfang an im vom Model S bekannten “Facelift” Design. Als SUV ist das Fahrzeug nur mit Allradantrieb erhältlich und wurde in der Vergangenheit, genau wie das Model S, in verschiedenen Akkukapazität-Varianten verkauft. Natürlich liefert auch die sportliche “Performance” Version Bestwerte und bietet eine Beschleunigung von 2.9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Ab Herbst 2020 gab es einen weiteren Refresh des Designs, was dazu führte, dass das Model S und X vorübergehend nicht mehr produziert wurde. Durch weitere Verzögerungen sind beide Modelle erst seit Dezember 2022 wieder in Europa lieferbar.

Überall hinfahren

Mit bis zu 576 km Reichweite und die Fähigkeit am Supercharger Schnellladenetz innerhalb von 30 Minuten rund 80 Prozent des Akkus aufzuladen, ist auch Langstrecke für das Model X kein Problem. Der Infotainment-Computer mit seinem 17 Zoll Touchscreen-Display bietet neben einem Navigationssystem basierend auf Google Maps mit Echtzeitverkehrsdaten auch Internetzugang, Spotify Musik Streaming und eine HD-Rückfahrkamera. In neueren Modellen ist sogar Netflix und YouTube Video Streaming möglich. Mit automatischen Software-Updates über WLAN oder das Mobilfunknetz wird das Model X sogar immer besser und erhält laufen neue Funktionen dazu.

Softwarefunktionen wie automatisches Parken, oder eine Homelink Integration für das automatische Öffnen des Garagentors sind zwei Beispiele dafür. Der “Wächtermodus” zeichnet mittels Kameraüberwachung auf Wunsch das Geschehen rund um das geparkte Fahrzeug als Video auf. Er sorgt so für zusätzliche Sicherheit vor Parkschäden, indem er Passanten mittels Meldung auf dem Bildschirm über die Aufzeichnung informiert.

Auch der Autopilot wird durch Softwareupdates immer weiter verbessert. Das folgende Demovideo zeigt eine Softwareversion, die sich noch im Entwicklungsstadium befindet. Sie zeigt, welches Ziel Tesla mit dem Autopiloten verfolgt. In Zukunft wird es irgendwann möglich sein, dass ein Tesla völlig selbstständig fährt. Diese Funktion wird auch mit den aktuell verkauften Fahrzeugen mittels Software-Updates irgendwann möglich sein, sofern man das kostenpflichtige Softwarepaket “Volles Potenzial für autonomes Fahren” kauft:

Ein SUV für alle Fälle

Was die Ausstattung angeht, ist das Model X sehr ähnlich zum Model S. Egal ob 17 Zoll Bildschirm mit Google Kartennavigation, HEPA Filter, Smart-Air Luftfederung, HD Rückfahrkamera oder Autopilot. Und je nach Alter des Fahrzeuges sind diese Optionen sogar im Standard enthalten. Zusätzlich punktet das Model X aber noch mit seinem Panoramadach. Ein Glasdach ist zwar auch bei den anderen Tesla Fahrzeugen mittlerweile Standard, aber das Model X bietet einen ganz besonderen Blick, da sich die Frontscheibe ohne Unterbruch bis weit über den Kopf der vorderen Insassen nach oben zieht:

Tesla Model X Panorama Glas Dach
Frontscheibe Model X (2015-2020) – Bildquelle: Tesla

Die Navigation kann Google Maps Karten anzeigen und nutzt Liveverkehrsdaten zur Routenberechnung. Mit der optionalen Homelink Verbindung lässt sich ein Garagentor direkt über den Bildschirm steuern. Auf Wunsch aktiviert sich Homelink auch automatisch bei Annäherung oder Entfernen vom Tor.  Außerdem bietet das Model X ab Werk auch eine Anhängerkupplung für bis zu 2250 kg Anhängelast (bis Mitte 2018 war sie noch optional).

Egalt ob Wohnwagen, Fahrrad- oder Skiträger. Mit dem Model X ist somit alles möglich. Durch die Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer-Variante lässt sich beim Kauf auch ideal die maximale Größe des Kofferraums beeinflussen. Genau wie das Model S kommt das Model X auch mit der großen Heckklappe für idealen Zugang zum Kofferraum und maximalem Stauraum.

Tesla Model X Skiträger
Bildquelle: Tesla

Technik

Es gab nur sehr wenige Model X mit der ersten Autopilot Computer Hardware AP1 der Firma Mobileye. Ab 2016 wurden die Fahrzeuge mit dem Nachfolger AP2 ausgeliefert. Etwa zur gleichen Zeit kam die 100-kWh-Batterie auf den Markt, was zu den Modellen P100D und 100D mit mehr Leistung und Reichweite führte. Diese Autos hatten auch einen leicht überarbeiteten Innenraum mit neuen Sitzen.

Abgesehen von kleineren Verbesserungen und Software-Updates blieben die Fahrzeuge bis 2018 unverändert. Dann kam mit der MCU2 ein neuer Infotainment-Computer zum Einsatz. Der bisher eingesetzt Computer war an seine Leistungsgrenzen gekommen. Neue Funktionen konnten nur noch mit einem schnelleren Prozessor umgesetzt werden. So kam es, dass Funktionen wir der Wächtermodus und die Dashcam nur mit der neuen MCU2 verfügbar waren. Für ältere Fahrzeuge mit MCU1 gibt es allerdings die Möglichkeit für ein kostenpflichtiges Upgrade.

 

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Im Jahr 2019 gab es ein letztes großes Update, bevor die Produktion 2020 eingestellt wurde. Tesla verbesserte die Luftfederung mit einem adaptiven System. Und begann auch im Model X auf der Vorderachse den gleichen Permanentmagnet-Synchron-Reluktanz-Elektromotor zu verwenden, wie das bereits im Model 3 der Fall war.

Außerdem nannte Tesla die Varianten des Model X nun Long Range und Performance. Diese Änderungen wurden unter dem Codenamen Raven-Modell bekannt. Eine weitere Änderung führte zum Modell Long Range+ mit noch mehr Reichweite.

Im Jahr 2021 führte Tesla mit der Einführung des Plaid-Modells sein bisher größtes Innenraum-Update beim Model X ein. Auch technisch wurde das Model mit den drei Motoren und weiteren Anpassungen wieder auf den aktuellen Stand gebracht. Die Batterien sind größtenteils die gleichen wie zuvor, und das Lenkrad und der Wegfall der Lenkstockhebel und das neue Yoke Lenkrad sorgen bei den neuen Besitzern für einige Frustrationen.

Ab Dezember 2022 wurden die ersten Plaid Modelle endlich auch in Europa ausgeliefert:

Namenskonventionen

Tesla hat im Laufe der Jahre zwei grundlegende Namenskonventionen für die Modellvarianten eingeführt. Das ältere System verwendet eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen.

Bei Bezeichnungen, die mit einem P beginnen, handelt es sich um ein Performance-Modell mit einem größeren Heckmotor. Zum Beispiel: P85, P90D oder P100D. Die Ziffern entsprechen ungefähr der Akkukapazität, auch wenn sie nicht ganz genau sind.
Wenn die Bezeichnung auf ein D endet, handelt es sich um ein Auto mit Doppelmotor/Allradantrieb.
Es gibt außerdem spezielle Bezeichnungen. Zum Beispiel solche, die mit einem + enden (z. B. P85+ oder einige seltene P90+. Das Plus Modell ist hier genauer erklärt.

Modelle mit zusätzlicher Leistung werden mit einem L gekennzeichnet. Zum Beispiel P90DL. Das L steht für “Ludicrous“, auf dem Badge des Autos wird dies durch eine Unterstreichung der Modellvariante angezeigt.

Die spätere verwendete Namenskonvention besteht darin, einfach die Reichweite des Fahrzeugs anzugeben. Etwa “Standard Range”, in Deutsch “Standard Reichweite”. Beim Model S entspricht dies dem 75D Modell. Oder “Long Range” (100D), sowie “Performance” (P100D). Für den Badge am Fahrzeug wird dafür aber “Dual Motor” für die das Long Range Modell und “Dual Motor” für die Performance Variante verwendet (Der Unterstrich ist auch auf dem Badge vorhanden). Ein Unterstrich in roter Farbe definiert bei der neuen Namensgebung ein Ludicrous Modell.

Diese Änderungen der Namenskonvention fielen mit den Raven-Modellen zusammen. Alle Model S unter dieser Namensgebung sind allradgetrieben.

Selbst die Polizei setzt auf das Tesla Model X

Der Autopilot und die Option für autonomes Fahren und weitere Infotainment Funktionen wie Spotify Musik oder das Netflix- und YouTube-Videostreaming sind genau wie bei allen anderen neueren Tesla’s möglich. Ältere Modelle bieten teilweise den Vorgänger “Autopilot 1”. In der Schweiz hat die Kantonspolizei Basel-Stadt sieben Model X als Einsatzfahrzeuge gekauft. Tesla’s Oberklasse SUV ist ganz klar ein Multitalent. Überrascht er doch auch immer wieder durch Details, die so bei den anderen Modellen nicht zu haben sind. Nicht nur die “Falcon Wing Doors” sind ein absolut klares Alleinstellungsmerkmal, auch die sich automatisch öffnende Fahrertür  (wenn man sich mit dem Schlüssel nähert), ist ein Hingucker schlechthin.

Mit dem 2021 Refresh wurde das Design des Model X an das modernere Design von Model 3 und Model Y angepasst. Der Bildschirm ist jetzt, gleich wie bei den günstigeren Fahrzeugmodellen, im Querformat verbaut. Allerdings wurde ein zweiter Bildschirm für den Instrumentencluster doch noch beibehalten.

Ob sich ein neues oder eher gebrauchtes Model X mehr lohnt, ist sicher eine individuelle Sache und auch vom Budget abhängig. Mehr Tipps und Gedankenanstöße in diesem Beitrag.

Weitere Informationen

Hier geht es direkt zum Tesla Modell Ratgeber. Finde heraus, welches Modell am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Weiter zur Übersicht des Model 3.

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