Wegweiser Elektromobilität Was macht Tesla
Bildquelle: Bartolomiej Pietrzyk/Shutterstock.com

Was macht Tesla? Eine Übersicht

Was macht Tesla eigentlich genau? Dieser Beitrag zeigt einen Überblick zum Thema Elektromobilität von Tesla und den sonstigen Produkten der Firma und was Tesla alles herstellt.

Von diesem Artikel verweisen verschiedene Links auf detailliertere Beiträge zu unterschiedlichen Themen.

Die Firma Tesla

Durch die Elektroautos und den Firmen-CEO Elon Musk wurde Tesla bekannt. Aber Autos sind bei Weitem nicht alles, was Tesla so macht. Die Firma “Tesla Inc.” ist ein amerikanisches Unternehmen, das Elektroautos, Batterie-Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen herstellt und vertreibt. Die Stromspeicher werden sowohl für private Haushalte mit eigener Photovoltaikanlage, sowie auch im kommerziellen Bereich als Zwischenspeicher für das Stromnetz genutzt.

Tesla Modelle am Supercharger
Tesla Elektroautos an einer Supercharger Schnellladestation. – Bildquelle: Tesla
Tesla Powerwall
Die Tesla Powerwall ist ein Stromspeicher für private Haushalte – Bildquelle: Tesla
Tesla Megapack
Das Tesla Megapack wird für Batteriespeicherkraftwerke eingesetzt – Bildquelle: Tesla

Solche Speicher werden zum Beispiel für Kraftwerke in Australien oder auf Hawaii eingesetzt, um Stromschwankungen auszugleichen. Außerdem baut Tesla auch Solarzellen. Zum Beispiel mit dem speziellen “Solar Roof” Dachziegel mit integrierten Solarzellen, die optisch wie normale Dachziegel aussehen:

Tesla Solar Roof
Das Tesla Solar Roof sind Dachziegel mit eingebauten Solarzellen. Leider bisher nur in USA erhältlich – Bildquelle: Tesla

Dies ist eine Kombination aus Elektrofahrzeugen und Produkten zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energie, was Tesla zu einem perfekt aufgestellten Energiekonzern macht.

Das Ziel des Unternehmens lautet deshalb auch:

“to accelerate the world’s transition to sustainable energy and transportation”

Was so viel bedeutet wie die Beschleunigung des weltweiten Übergangs zu Energie und Verkehr basierend auf erneuerbarer Energie. Das Ziel: wegzukommen von der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Kohle und Gas, indem dieser Energiebedarf durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt wird. Also zum Beispiel aus Solar-, Wind- und Wasserkraftenergie.

Mit dieser Vision investierte der amerikanische Unternehmer Elon Musk bereits im Jahr 2004 mehrere Millionen US-Dollar in Tesla und wurde dadurch damals zum größten Anteilseigner und Vorsitzenden.

Seit dem Beginn der Industrialisierung um das Jahr 1850 steigt die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre konstant an. Ein Zusammenhang mit der globalen Erwärmung wird von den meisten Wissenschaftlern mittlerweile bestätigt, auch wenn manche Menschen die Unwetter im Sommer 2021 immer noch als Zufall sehen. Fakt ist: Die Bewohner unseres Planeten leiden unter immer häufigeren und extremeren Naturkatastrophen als Folge des Klimawandels.

Um diesem negativen Trend zu begegnen, entwickeln Firmen wie Tesla alternative Produkte, die der Menschheit in Zukunft ein Leben auf Basis von erneuerbaren Energien wie etwa Solar oder Windkraft ermöglichen.

Solarzellen Tesla Gigafactory
Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Tesla Gigafactory in Nevada – Bildquelle: Tesla

Außerdem ist Tesla eine Softwarefirma, die ihre Produkte vernetzt und regelmäßig mit Softwareupdates verbessert und weiterentwickelt. Die Nähe zu den Techfirmen des Silicon Valley in Kalifornien ist wohl kein Zufall. Das bringt für den Anwender ganz neue Erfahrungen mit sich, die man sonst eher aus der Computer- und Mobiltelefonbranche kennt.

Mit dem im August 2021 gezeigten Projekt für den “Teslabot Optimus”, will Tesla in Zukunft auch einen humanoiden Roboter entwickeln.

Dieser soll in erster Linie dazu dienen, einfache repetitive Arbeiten in den Autofabriken von Tesla zu erledigen. Dadurch könnten die Herstellungskosten für Elektroautos weiter gesenkt und dadurch auch die Verkaufspreise reduziert werden.

Mit dem “Teslabot Optimus” möchte Tesla in Zukunft auch einen humanoiden Roboter produzieren.

Wann der Teslabot serienreif ist, wurde bisher allerdings nicht kommuniziert.

Aber schauen wir uns doch die zurzeit für die Kunden interessanteren Themen nochmals etwas genauer an: die Elektroautos von Tesla.

Die Fahrzeuge

Alle Fahrzeuge von Tesla sind reine Elektrofahrzeuge. Sie sind aber trotzdem alltagstauglich, zukunftsorientiert und lokal 100% emissionsfrei. Lokal Emissionsfrei bedeutet, dass keinerlei Abgase beim Fahren entstehen. Lediglich bei der Produktion des Fahrzeuges und des für den Antrieb benötigten Stroms können Emissionen entstehen. Diese sind wiederum abhängig davon, welche Energiequellen dafür verwendet wurden.

Weil Tesla eine sehr junge Firma ist, bietet sie noch nicht so viele verschiedene Fahrzeugmodelle an wie die traditionellen Autobauer. Hier eine kurze Modellübersicht:

Im Sommer 2006 stellte Tesla mit dem Roadster einen zweisitzigen Sportwagen auf Basis eines Lotus Elise vor. Ab 2008 ging er in Kleinserienproduktion mit etwa 2450 Fahrzeugen. Der Roadster diente dazu, Investoren von der Machbarkeit elektrischer Fahrzeuge mit großer Reichweite und Alltagstauglichkeit zu überzeugen. Der Roadster wird seit 2012 nicht mehr produziert.

Tesla Roadster 2008
Der Roadster (2008) Bildquelle: Tesla

Im Jahr 2012 wurde mit der Oberklasse Limousine Model S Teslas erstes Fahrzeug aus Massenproduktion auf den Markt gebracht.

Wie lange hält ein Tesla. tesla akku lebensdauer
Model S (2012) mit dem alten Frontdesign – Bildquelle: Tesla

Im Jahr 2016 wurde das Model S mit einem Facelift überarbeitet und das Model X, ein SUV auf Basis des Model S veröffentlicht. Je nach Bedingungen und Fahrzeugvariante wird mit dem Model S eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern erreicht. Beim Model X sind es rund 565 Kilometer.

Tesla Vin Decoder
Model S Facelift (2016) – Bildquelle: Tesla
Tesla Model X weiss
Model X (2015) – Bildquelle: Tesla

Die Produktion dieser Varianten des Model S und Model X wurde Ende 2020 eingestellt. Danach folgte ein Refresh beider Fahrzeugmodelle mit technologischen Neuerungen und noch mehr Reichweite. Aktuell können die Refresh-Modelle auch in Europa bestellt werden, die Auslieferung erfolgt allerdings erst ab Ende 2022.

Tesla Model S Plaid Refresh 2021 Plaid Rot
Model S 2021 Refresh – Bildquelle: Tesla
Tesla Model X 2021 Refresh – Bildquelle: Tesla

Ab 2015 fokussierte sich Tesla auch auf die Entwicklung eines Volumenmodells im Mittelklassensegment. Dieser Fahrzeugtyp ging dann im Jahr 2017 unter dem Namen Model 3 in Produktion und wurde weltweit zu einem Verkaufshit, der Tesla in die schwarzen Zahlen brachte und den Aktienkurs explodieren ließ. Ende 2023 folgte dann mit dem Projekt “Highland” ein überarbeitetes Model 3 Facelift.

Tesla Model 3 “Highland” (2023) – Bildquelle: Tesla

Teslas Kompakt-SUV auf Basis des Model 3 trägt den Namen Model Y und ist in USA bereits seit 2020 erhältlich. Ursprünglich war geplant, das Model Y ab Sommer 2021 auch in der Gigafactory Berlin-Brandenburg für den europäischen Markt zu produzieren.

Da sich der Bau der Gigafactory aber verzögert hatte, wurden erste Model Y für Europa ab August 2021 aus China importiert und damit der Verkaufsstart auch in Europa lanciert. Seit März 2022 produziert nun auch das Werk in Brandenburg das Model Y (Die Unterschiede zwischen Model 3 und Model Y im Detail).

Tesla Model Y Sommerreifen
Tesla Model Y – Bildquelle: Tesla

Folgende Fahrzeugmodelle sind für die nächsten Jahre angekündigt:

Mit dem Cybertruck bringt Tesla einen futuristischen Pickup-Truck auf den Markt, dessen Karosserie aus Edelstahl besteht. Ob, und in welcher Form es der Cybertruck auch nach Europa schafft, ist bisher unklar.

Tesla Cybertruck
Tesla Cybertruck – Bildquelle: Tesla

Außerdem ist mit dem Tesla Roadster 2 ein viersitziger Supersportwagen in Entwicklung. Angeblich wird sogar die Basisversion des Roadsters eine Beschleunigung von 1,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (96,5 km/h) schaffen. Ein Verkaufsstart für den Roadster scheint ab 2024 wahrscheinlich.

Tesla Roadster
Tesla Roadster 2 – Bildquelle: Tesla

Weiterhin ist mit dem Tesla Semi ein vollelektrischer Sattelschlepper geplant. Seit Ende 2022 wird der Semi produziert und die ersten Fahrzeuge in den USA ausgeliefert.

Tesla Semi
Der vollelektrische Tesla Semi Sattelschlepper – Bildquelle: Tesla

Außerdem hat Tesla für die Zukunft auch einen Kleinwagen angekündigt. Quasi ein “Model 2“. Vermutlich dürfte er aber frühestens 2024 auf den Markt kommen, da sich Tesla’s Finanzchef dazu geäußert hat, dass dieses Fahrzeug keine Priorität hat.

Tesla Model 2 concept
Die “Model 2” Kleinwagen Konzeptzeichnung aus einem Designwettbewerb in China. Es ist nicht klar, ob dieses Modell wirklich so aussehen wird – Bildquelle: Tesla

Die ersten Tesla Modelle wurden außer dem Roadster von 2008 alle im kalifornischen Fremont in der Nähe von San Francisco hergestellt. Mittlerweile produziert Tesla aber an verschiedenen Orten weltweit, zum Beispiel in China und demnächst auch in Deutschland.

Ist Tesla Autohersteller oder Techkonzern?

Wie von einer Techfirma zu erwarten, sind die Fahrzeuge eigentlich rollende Computer. Vieles ist man sich vom Smartphone her bereits gewohnt. Die Bedienung und Einstellungen erfolgt fast ausschließlich über den Touchscreen. Regelmäßige kostenlose Softwareupdates verbessern die Fahrzeuge und deren Funktionsumfang laufend, sorgen aber ab und zu auch für Softwarefehler, die wieder mit neuen Updates korrigiert werden müssen.

Mit der Verbindung über die Mobiltelefonapp lassen sich viele Funktionen des Fahrzeuges fernsteuern. Dazu gehören Dinge wie das Vorheizen im Winter oder Herunterkühlen im Sommer. Dank des Akkus funktionieren Klimaanlage und Heizung nämlich auch dann, wenn das Fahrzeug nicht gefahren wird.

Auch der Zugriff auf die Einstellungen für das Laden des Akkus und das Aktivieren des “Wächtermodus”. Einem System zur Überwachung der Fahrzeugumgebung mittels den in einem Tesla eingebauten Kameras funktioniert komfortabel via Mobiltelefon. Verdächtige Aktivitäten rund um das Fahrzeug können auf Wunsch als Video auf einen USB-Stick im Fahrzeug abgespeichert werden. Demnächst sind diese Aufnahmen sogar direkt via Mobiltelefon abrufbar.

Außerdem lässt sich mit der Funktion “Herbeirufen” das Fahrzeug selbstständig per Knopfdruck etwa 10 Meter vor- oder zurückbewegen. Sehr praktisch, wenn man eine enge Garagenbox besitzt und in der Garage nur mühsam aussteigen kann. In den USA rollt ein Tesla mit “intelligentem Herbeirufen” sogar bis zu 150 Meter weit über einen Parkplatz zu seinem Besitzer. Diese Funktion ist in Europa allerdings aus regulatorischen Gründen noch nicht verfügbar.

Das komplett autonome Fahren im Straßenverkehr ist ein weiteres Ziel von Tesla. Mit der Software-Option “Volles Potenzial für autonomes Fahren” funktioniert das bereits heute je nach Situation mal besser, mal schlechter. Natürlich dürfen diese Funktionen aus gesetzlichen Gründen vorläufig nur unter ständiger Aufsicht durch den Fahrer verwendet werden.

Im Vergleich dazu gibt es im Funktionsumfang reduziert auch den Basis-Autopiloten, der bei den neueren Tesla Modellen standardmäßig dabei ist und verschiedene Fahrassistenzsysteme, wie zum Beispiel Spur- und Lenkassistent mit sich bringt.

Ebenfalls gegen Aufpreis ist vom Funktionsumfang dazwischen noch der “Erweiterte Autopilot” angesiedelt. Dieser kann ebenfalls nachträglich erworben werden. Er bringt gegenüber dem Basis-Autopiloten einen automatischen Spurwechsel auf Autobahnen und andere Funktionen mit sich, ist aber vom Funktionsumfang gegenüber “Volles Potenzial für autonomes Fahren” etwas reduziert.

Da es sich bei all diesen Produkten um Software handelt, können sie auch nach dem Fahrzeugkauf noch erworben werden. Die dafür notwendige “Hardware”, also zum Beispiel die Kameras zur Bilderfassung und die Computer zur Analyse und Steuerung, sind in jedem neueren Teslafahrzeug bereits verbaut.

Die Geschichte und was Tesla macht

Eine kleine Geschichtsstunde über die Historie von Tesla und die Höhen und Tiefen der ersten Jahre, findet man in einem Beitrag des T&Emagazins.

Soviel zum kurzen Überblick und was Tesla macht. Als weiterführende Informationen empfehle ich meine Beiträge im Teslawissen Blog und den Newsletter, damit man über alle neuen Blogbeiträge immer sofort informiert wird.

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