Tesla Supercharger Ladeleistung Ladegeschwindigkeit reduziert

Welches ist der beste Platz am Tesla Supercharger?

So lassen sich Supercharger V2, V3 und V4 unterscheiden

Die Supercharger Schnellladestationen von Tesla gibt es in unterschiedlichen Versionen. Die älteren V2 Supercharger sind mit zwei Kabeln ausgerüstet. Ein Kabel mit einem Typ2-Stecker für Model S und Model X, sowie einem Kabel mit CCS-Stecker für Model 3 und Model Y. Die neueren V3 und V4 Supercharger verfügen nur noch über ein Kabel mit CCS-Stecker.

Die alten V2 Supercharger sind so konstruiert, dass sich jeweils zwei Ladestationen einen Gleichrichter teilen. Welche Ladestationen zusammengehören, erkennt man an deren A/B-Beschriftung.

Pro Gleichrichter stehen 150 kW Ladeleistung zur Verfügung, die sich beide Plätze teilen müssen. In diesem Beitrag erkläre ich dieses Prinzip und die Nummerierung genauer und wie man den besten Platz wählt, an dem man voraussichtlich am schnellsten laden kann.

Tesla Supercharger Nummerierung

Der beste Platz am Tesla Supercharger V2

Laden zwei Teslas gleichzeitig am selben V2 Ladesäulenpaar, teilen sie sich die 150 kW Leistung eines Gleichrichters. Man kann nicht von der vollen Ladeleistung profitieren, wenn an der Nachbarsäule ebenfalls jemand lädt. Das Laden dauert also länger, als wenn man allein an dem Säulenpaar laden würde.

Den besten Platz, um an einem V2 Supercharger so schnell wie möglich laden zu können, wählt man folgendermaßen aus:

  • Falls möglich, sollte man ein eigenes Ladesäulenpaar aussuchen, an dem man allein lädt. Ein Beispiel: Platz 1A und 1B teilen sich einen Gleichrichter. Platz 2A und 2B teilen sich ebenfalls einen Gleichrichter:
Tesla Supercharger Platz
Idealerweise sollte man NICHT direkt neben einem anderen Tesla am gleichen Säulenpaar laden.
  • Wenn es keine freien Säulenpaare mehr gibt, ist der beste Ladeplatz neben dem Tesla, der am langsamsten lädt, da dann mehr Leistung für das eigene Fahrzeug zur Verfügung steht.

Das Laden wird mit zunehmendem Füllstand des Akkus immer langsamer. Daher kann es sein, dass die verschiedenen Fahrzeuge, die gerade am Supercharger laden, im Moment eine sehr unterschiedliche Leistung beziehen.

Ein Fahrzeug ist vielleicht schon länger am Laden und zieht bei einem Ladestand von 80% nur noch 40 kW Leistung. Für die Nachbarsäule fallen somit noch 110 kW der 150 kW Leistung ab.

Ein anderes Fahrzeug ist gerade erst mit einem Ladestand von 20% angekommen und lädt mit 130 kW. Da bleibt viel weniger übrig. Der Unterschied kann also enorm sein und das wirkt sich auf die eigene Ladedauer aus.

Aber wie findet man heraus, welcher Tesla wie schnell lädt?

Mit einem Trick kann man häufig sogar bereits aus dem Fahrzeug heraus erkennen, wie schnell oder langsam die geparkten Fahrzeuge laden. Je nach aktueller Ladeleistung blinkt die grüne LED am Ladeport unterschiedlich schnell.

Unter 70 kW blinkt sie langsam, über 70 kW sehr schnell. Das sieht dann so aus wie auf folgenden Fotos (Bilder anklicken, um die Animation sehen zu können):

Tesla Supercharger Platz
langsames Blinken (<70 kW)
Tesla Supercharger Platz
schnelles Blinken (>70 kW)

Hier nochmals das Beispiel mit der Belegung von vorher:

Tesla Supercharger Platz

In diesem Beispiel sind Platz 1A und 2A bereits besetzt. Ich erkenne beim Vorbeifahren, dass die LED am Fahrzeug 1A schnell blinkt, während die LED am Fahrzeug 2A langsam blinkt. Daher ist es sinnvoller, mit meinem Fahrzeug auf Platz 2B zu laden. Dort bleibt mehr Ladeleistung für mein Fahrzeug übrig.

 

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Der beste Platz am Tesla Supercharger V3 und V4

Tesla Supercharger V3

An den moderneren Supercharger V3 und V4 (die Ladesäulen mit nur einem Kabel) gilt diese Regel der V2 Säulen nicht mehr.

Die V3 Säulen teilen sich zwar die Leistung von 270kW für je vier Ladesäulen (Stalls). Allerdings kann jeder Gleichrichter bis zu 595kW von anderen Gleichrichtern ausleihen und damit dann eben sehr viel mehr leisten. So wird die Einschränkung kaum bemerkt. Teslafahrer Anduko hat die Leistung der V3 Supercharger getestet und im TFF Forum beschrieben.

Bei V3 ist es also egal, an welche Säule man sich stellt. Man erkennt die V3 Säulen auch am etwas dickeren Kabel und an der Beschreibung im Navigationssystem. Eine einzelne V3 Säule verfügt über eine höhere Ladeleistung von bis zu 250 kW.

Die V3 Ladestationen erkennt man auch daran, dass sie nur über ein CCS Kabel verfügen. Das zweite Kabel mit dem Typ2 Stecker fehlt. Die V3 Supercharger können von Model S und X nur verwendet werden, wenn das Fahrzeug mit dem CCS Upgrade ausgerüstet sind.

Fahrzeuge ohne dieses Upgrade sehen Supercharger Standorte, an denen nur V3 Säulen vorhanden sind, im Navigationssystem nicht. Es gibt auch Standorte mit V2 und V3 Ladesäulen.

Tesla Supercharger V4

Im Februar 2023 wurden in Europa bereits die ersten Ladesäulen vom Typ Supercharger V4 aufgestellt. Man erkennt sie daran, dass längere Kabel verwendet werden, um auch Fremdfahrzeugen den Zugang zu ermöglichen. An den alten Ladesäulen mussten Fremdmarken teilweise auf abenteuerliche Weise an der Säule parken, weil das Kabel sonst zu kurz war.

Die neuste Generation: Tesla Supercharger V4 – Quelle: Tesla

Mit diesen Säulen liefert Tesla eine maximale Ladeleistung von bis zu 350 kW. Aktuell laden die Fahrzeuge von Tesla aber mit maximal 250 kW.

Man kann nun an den V4 Ladesäulen auch mit Kreditkarte die Ladegebühren bezahlen.

Wie wird eine defekte Supercharger-Säule gekennzeichnet?

Manche Teslafahrer machen es sich zur Gewohnheit, eine defekte Säule zu kennzeichnen. Sie legen das Kabel dazu über die Säule, anstatt den Stecker in der Buchse einzurasten. Allerdings wird dieses Verhalten von Tesla nicht empfohlen.

Fazit

Einen Nachteil beim Erkennen der Ladegeschwindigkeit gibt es: die LED am Ladeport eines Tesla blinkt nur dann, wenn das Fahrzeug nicht verriegelt ist.

Wenn also niemand im Fahrzeug sitzt, ist die LED nicht sichtbar. Man kann zwar durch Drücken auf den Knopf am Ladestecker die LED kurz sichtbar machen. Ich persönlich finde es aber nicht empfehlenswert an fremden Fahrzeugen herumzuhantieren und rate deshalb davon ab.

Im Zweifelsfall sollte man dann doch lieber die anderen Fahrer fragen, wer schon am längsten lädt. Oder einfach ausprobieren und sonst nochmals umparken, falls man einen schlechten Platz erwischt hat.

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